In der letzten Vorhabenwoche hatten wir Besuch von Ben Salomo, einem deutsch-jüdischen Rapper und Aufklärer. Die ca. 120 anwesenden Zehnt- und Zwölfklässler:innen folgten gespannt den Ausführungen Bens, angefangen von seiner zunächst meist unbeschwerten Kindheit in Berlin bis hin zu seinem Aufstieg als Gründer von „Rap am Mittwoch“ und letztendlich Ausstieg aus der Szene.
Insbesondere Bens erste antisemitische Erfahrung als Kind, als ihm sein damals bester Freund nach Bekanntwerden seines jüdischen Glaubens unvermittelt verprügelte, sorgte für viel Fassungslosigkeit und Mitgefühl im Publikum. Zudem erfuhren die Schüler:innen einiges über den Antisemitismus in der Deutschrap-Szene. Einige Zuhörer:innen werden nach dem Vortrag sicherlich Songs aus ihren Playlists aussortiert haben.
Ben gelang es mit seiner lockeren, emotionalen Art und seinem großem Wissen über geschichtliche Entwicklungen und Zusammenhänge, die Schüler:innen für das Thema des heutigen Antisemitismus zu sensibilisieren. Dabei betonte er immer wieder den Wunsch nach gegenseitigem Respekt, Toleranz und Verständnis auf allen Seiten, der auch dazu geführt hat, dass er heute hauptberuflich Aufklärungsarbeit für die Friedrich-Naumann-Stiftung betreibt.
Am Ende nahm Ben sich Zeit, um mit den Anwesenden ins Gespräch zu gehen und Fragen zu klären. Aus geplanten 90 Minuten wurden so kurzweilige 2,5 Stunden, in denen Ben die volle Aufmerksamkeit aller Anwesenden hatte. Wir bedanken uns für diese aufrüttelnde und eindrucksvolle Erfahrung!
