Museumsbesuche sind langweilig? Nicht für uns. Unsere Geschichtsstunden im Europäischen Hanse Museum Lübeck waren wirklich aufregend. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Europäischen Hansemuseum und unserer Klasse, der 11c, durften wir das Museum besuchen und dort viele kreative Ideen entwickeln. Es war kein normaler Museumsbesuch, sondern ein richtiges Abenteuer!
Das Ziel dieser Kooperation war es, eine Doppelstunde für Oberstufenschüler:nnen passend zum im Lehrplan verankerten Thema „Kulturaustausch“ zu entwickeln. Unsere Geschichtslehrerin, Annette Stöcklin, und Franziscca Reppmann, damals noch Volontärin im Museum, heute Referentin für Bildung und Vermittlung, hatten sich im Vorwege darauf verständigt, dass wir dazu verschiedene Aspekte der Begegnung in den vier großen Hansekontoren untersuchen sollten.
Hansekontore sind Niederlassungen der Hansekaufleute im Ausland. Zu den vier bekanntesten und wichtigsten zählen Bergen (Norwegen), der Stalhof in London, der Peterhof in Nowgorod (Russland) und Brügge (Belgien). Dort trafen die Hansekaufleute nach der Überfahrt ein und waren verschiedenen Regularien und Gepflogenheiten unterworfen. Sie sind demnach hervorragend für die Untersuchung von Begegnung und Austausch geeignet.
Nachdem wir uns die Ausstellung im Museum angesehen haben, hatten wir eine gute Grundlage zum Thema Hanse für die weitere vor allem kreative Auseinandersetzung.
An einem Tag machten wir ein Stop-Motion-Projekt. Mit kleinen Figuren und Szenen haben wir eigene Animationen erstellt, die uns in die Zeit der Hanse und des Mittelalters versetzten. Es war spannend zu sehen, wie unsere Figuren zum Leben erwachten.
An einem anderen Tag ging es um Polaroid-Fotos. Wir verkleideten uns in mittelalterliche Kleidung und machten Fotos, die uns vorkamen, als wären wir in die Vergangenheit gereist. Die Beziehungen der Personen untereinander machten wir in einem Standbild deutlich.
An jedem Tag lasen wir verschiedene Quellen, die uns mehr über das Leben im Mittelalter und die Hansezeit erzählte. Diese Quellen halfen uns, die Geschichte besser zu verstehen und beeinflussten unsere Projekte. Wir schrieben Postkarten, als wären wir Kaufleute oder Seefahrer, und überlegten, welche Nachrichten sie wohl nach Hause geschickt hätten.
Dieser Museumsbesuch war eine tolle Reise in die Vergangenheit. Wir wurden kreativ, haben viel über die Hanse gelernt und zusammengearbeitet.
Jetzt sind wir stolz, dass unsere Ideen in ein Workshop-Angebot für Oberstufenklassen einfließen.
Für die 11c von Dilara, Juwanna und Annette